Filmbewertung: | überzeugend |
Starttermin: | 17.08.2017 |
Regisseur: | Jeffrey Blitz |
Schauspieler: | Anna Kendrick, Craig Robinson, June Squibb |
Entstehungszeitraum: | 2017 |
Land: | USA |
Freigabealter: | 0 |
Verleih: | Fox |
Laufzeit: | 88 Min. |
Filmbewertung: | überzeugend |
Starttermin: | 17.08.2017 |
Regisseur: | Jeffrey Blitz |
Schauspieler: | Anna Kendrick, Craig Robinson, June Squibb |
Entstehungszeitraum: | 2017 |
Land: | USA |
Freigabealter: | 0 |
Verleih: | Fox |
Laufzeit: | 88 Min. |
Eloise McGarry (Anna Kendrick) ringt sich dazu durch, doch noch zur Hochzeit ihrer besten Freundin Francie zu erscheinen, obwohl deren Bruder Teddy - der von Goldie Hawns und Kurt Russells Sohn Wyatt Russell gespielt wird - per SMS mit ihr Schluss gemacht hat. Darauf entzog ihr die Braut das Brautjungfern-Amt wieder, lud sie der Form halber aber dennoch ein. Auch die anderen Gästen, die sich am schlecht platzierten Tisch in der Nähe der Toiletten einfinden, wurden nur aus Höflichkeit eingeladen.
Da wäre zum einen der merkwürdig nervöse Häftling auf Freigang, Walter (nervig-genial gespielt von Stephen Merchant), der zum engeren Kreis der Familie gehört, den Brautvater allerdings um viel Geld betrogen hat. Seine unglaubwürdig vorgebrachte Behauptung, er sei ein erfolgreicher Geschäftsmann, wird ein paar Mal zu oft wiederholt und führt zu jenem immer wieder kurz aufblitzenden Unbehagen, welches das Drehbuch aufgrund einiger schlechter Dialogzeilen und fehlzündender Gags hervorruft. Doch das furchtlos aufspielende Ensemble hält die Zuschauer bei der Stange.
Weitere kauzige Antihelden am Tisch im Abseits sind das pensionierte frühere Kindermädchen der Braut Jo (June Squibb), die ein besonders schweres Päckchen zu tragen hat und heimlich Dope raucht, sowie der zum Fremdschämen peinliche Teenager Renzo (Revolori), der auf Drängen seiner Mutter auf der Feier endlich mal eine Frau abschleppen soll.
Schon bald fühlt man sich ähnlich isoliert wie die kauzigen Außenseiter, die auf sie fixierte Kamera sorgt für ein Zusammenschweißen mit dem Zuschauer - als säße man selbst mit am Tisch. Übermäßig witzig ist die schwermütig-egoistische Performance dieser ungeliebten Personen naturgemäß nicht, dennoch erlischt Dank der grundsätzlich spannenden Charaktere das Interesse des Zuschauers nie völlig.
Im letzten Drittel verlässt man schließlich bereitwillig mit den seltsamen Losern das Fest, um einen Joint zu rauchen und durch den Wald zu latschen. Trost, Authentizität und Verständnis erfährt man womöglich eher bei den Verlierern im Spiel des Lebens: Dies ist die berührende Botschaft der melancholisch-schrägen Komödie, die dem Zuschauer in ihren besten Momenten den Katzentisch des Lebens doch recht schmackhaft macht.