Gutes Brot, böses Brot
Als zu Beginn der Corona-Krise das große Hamstern begann, waren bald nicht nur die Klopapier-Regale leer. Auch Mehl, Hefe und Brotbackmischungen waren schnell ausverkauft. Ein Leben ohne Brot - für die Deutschen eben unvorstellbar. Die Katastrophe blieb dann doch aus. Wer also noch kiloweise Backzutaten daheim gebunkert hat, dem bietet der Dokumentarfilm "Brot" nun Inspiration. Wobei der Film von Harald Friedl ("What Happiness Is") klarmacht: Brotbacken - das ist, wenn man es denn ernst nimmt, nicht nur ein Handwerk. Es ist eine Kunst.
Gutes Brot kann man auch am Geruch erkennen.
© Real Fiction
Die Herstellung von gutem Brot benötigt Zeit und Fingerspitzengefühl.
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Brotbacken ist Kunst - und Geschäft zugleich.
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Mehr als vier Milliarden Euro geben die Deutschen im Jahr für Brot aus.
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Der Filmemacher besucht Bäcker in Frankreich und in Österreich, die ihre Waren im Einklang mit der Natur herstellen und zeigen, dass ein guter Laib nicht nur gutes Mehl benötigt, sondern auch viel Zeit. Für Hans-Jochen Holthausen, Geschäftsführer einer Großbäckerei bei Hamburg, geht es hingegen um etwas ganz anderes: maximalen Profit. Da geht es dann auf einmal nicht mehr um handverlesenen Weizen, sondern um Zusatzstoffe und intensive Landwirtschaft. "Lösungen für die angesprochenen Probleme sind im Film angelegt", erklärt Regisseur Friedl in den Pressenotizen zu "Brot". "Die Verantwortung, wie es weitergehen kann, wird auch an die Konsumentinnen delegiert, also an uns alle. Denn jeder Kauf ist eine Entscheidung."
Von teleschau