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Trauer um Schauspiellegende Margot Hielscher

Sie spielte in Dutzenden Kinofilmen mit, vertrat ihr Land beim Eurovision Song Contest und hatte ihre eigene Fernsehtalkshow: Margot Hielscher zählte ab den 40er-Jahren zu den ganz großen Persönlichkeiten der deutschen Kino- und Musikszene. Wie erst jetzt bekannt wurde, starb Hielscher bereits am Sonntag im Alter von 97 Jahren.

Margot Hielscher kam 1919 in Berlin zur Welt. Nach einer Ausbildung zur Kostümbildnerin und Modedesignerin und ersten Engagements beim Film stand sie schon bald selbst vor der Kamera: 1940 spiele sie in dem Historienfilm "Das Herz der Königin" an der Seite von Zarah Leander und wurde in den Folgejahren zu einem der beliebtesten deutschen Kinostars. Auch nach dem Krieg konnte sie ihre Karriere fortsetzen und spielte vor allem in leichten Komödie und Musikfilmen.

Mit ihrer Mischung aus Schlager, Jazz und Operettengesang wurde Margot Hielscher in der Nachkriegszeit auch als Sängerin gefeiert und durfte die Bundesrepublik 1957 und 1958 beim Grand Prix Eurovision de la Chanson Européenne (dem heutigen ESC) vertreten. In den 60er-Jahren wurde sie mit ihrer eigenen Talkshow "Zu Gast bei Margot Hielscher" auch einem breiten Fernsehpublikum bekannt. In den letzten Jahren war Hielscher vor allem auf Theaterbühnen zu sehen.

Margot Hielscher lebte ab 1942 im Münchner Stadtteil Bogenhausen. In ihrer dortigen Wohnung verstarb sie am Sonntagnachmittag friedlich. "Kurz vor ihrem Tod sagte sie noch zu ihrer Pflegerin: 'Ich leg mich hin, ich bin so wahnsinnig müde.' Eine Viertelstunde später ist sie für immer eingeschlafen", berichtet Hielschers Neffe gegenüber "Bild".