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"Paris, Texas"-Darsteller Harry Dean Stanton ist tot

Trauer um eines der markantesten Gesichter Hollywoods: Harry Dean Stanton, Star aus Wim Wenders' Roadmovie "Paris, Texas" und ein viel besetzter Nebendarsteller in Dutzenden Filmen, ist tot. Wie das Portal "TMZ" berichtet, verstarb Stanton am Freitag im Alter von 91 Jahren friedlich in einem Krankenhaus in Los Angeles.

Stanton kam 1926 in Kentucky zur Welt. 1954 stand er für eine kleine TV-Rolle erstmals vor der Kamera, fortan war er in unzähligen größeren und kleineren Film- und Fernsehproduktionen zu sehen, meist in einer Nebenrolle. Zunächst wurde Stanton vor allem in Western besetzt, etwa im Episodenfilm "Das war der Wilde Westen" (1962) oder in Sergio Leones "Für eine Handvoll Dollar" (1965). In "Der Pate - Teil II" (1974) war er ebenso zu sehen wie in "Alien" (1989) oder "Die Klapperschlange" (1981). Seine wohl bekannteste Rolle hatte Harry Dean Stanton 1984 in Wim Wenders' Amerikafilm "Paris, Texas" an der Seite von Nastassja Kinski. Es sollte Stantons größter Auftritt bleiben.

Ein Film, in dem Stanton mitspielte, formulierte einmal der berüchtigte US-Filmkritiker Roger Ebert, könne nicht komplett für die Tonne sein. Harry Dean Stanton stand noch im hohen Alter vor der Kamera, zuletzt für David Lynchs Fortsetzung seiner Kultserie "Twin Peaks". Überhaupt war er einer der Lieblingsschauspieler des exzentrischen Regisseurs, spielte in "Wild at Heart", "The Straight Story" und "Inland Empire". In einem Statement, das "Variety" zitiert, äußerte sich der Regisseur zum Tode seines Freundes: "Ein Großer ist gegangen", so Lynch. "Es gibt niemanden wie Harry Dean. Jeder hat ihn geliebt. Und das aus gutem Grund. Er war ein großer Schauspieler (tatsächlich mehr als groß) - und ein toller Mensch. Man wird dich wirklich vermissen, Harry Dean!"