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Trauer um Kinolegende Jean Rochefort

Frankreich trauert um einen seiner bekanntesten Schauspieler: Jean Rochefort, der in rund 150 Filmen und unter den größten Regisseuren des Landes spielte, starb am Montag im Alter von 87 Jahren in Paris. Das bestätigte seine Tochter gegenüber französischen Medien.

Jean Rochefort kam 1930 in Dinan im Westen Frankreichs zur Welt. Nachdem er als junger Mann vergeblich versucht hatte, als Schauspieler und Regisseur Fuß zu fassen, hatte er erst 1962 seine erste große Rolle: In "Cartouche, der Bandit" spielte der an der Seite von Jean-Paul Belmondo einen Kleinganoven. In den Folgejahren machte er sich vor allem als Schauspieler in Komödien einen Namen und war etwa in "Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh" (1972) oder "Asterix & Obelix - Im Auftrag Ihrer Majestät" (2012) zu sehen. Meist war er dabei auf den Typ des eigenbrötlerischen, verschrobenen Außenseiters abonniert. Auch in Luis Buñuels surrealer Satire "Das Gespenst der Freiheit" (1974) war Rochefort zu sehen. Während seiner langen Karriere wurde er dreimal mit dem französischen Filmpreis César ausgezeichnet.

Im Jahr 2000 sollte Rochefort in Terry Gilliams Projekt "The Man Who Killed Don Quixote" die Hauptrolle übernehmen. Nachdem er für den Film mehrere Monate lang Englisch gelernt hatte, musste er aufgrund einer Verletzung die Dreharbeiten endgültig abbrechen.

Rochefort war zweimal verheiratet und hinterlässt fünf Kinder.