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"MeToo" und "Time's Up": Verhaltenskodex bei Redfords Sundance-Filmfestival

Festival-Gründer Robert Redford outete sich bei der Eröffnung des diesjährigen Sundance-Filmfestivals am gestrigen Donnerstagnachmittag als großer Befürworter der "MeToo"- und "Time's Up"-Bewegungen, die sich für die Gleichberechtigung von Frauen und gegen sexuelle Übergriffe einsetzen.

Bei der Pressekonferenz zur Eröffnung des Festivals äußerte sich der Schauspieler und Regisseur Redford hoffnungsvoll zu der aktuellen Bewegung und betonte, dass Frauen im Filmgeschäft nun mehr Möglichkeiten hätten, ihre Projekte zu verwirklichen: "Alte Strukturen werden verändert, sodass Frauen eine stärkere Stimme haben. Jetzt ist es gerechter, denke ich. Die Rolle der Frauen ist es, ihre Stimmen in Anspruch zu nehmen. Die Rolle der Männer ist es, zuzuhören und die Stimmen der Frauen ernst zu nehmen und darüber nachzudenken."

Das Sundance-Festival geht mit gutem Beispiel voran und veröffentlichte erstmals einen Verhaltenskodex für die Festivalteilnehmer, der ein Umfeld "ohne Belästigung, Diskriminierung, Sexismus und bedrohlichem oder respektlosem Verhalten" fordert. Außerdem richteten die Organisatoren eine Hotline für Belästigungsopfer während des Festivals ein.

Seit letzten Oktober bekannt wurde, dass Harvey Weinstein zahlreiche Frauen, darunter auch bekannte Hollywood-Stars, sexuell belästigt und sogar missbraucht haben soll, wurde der Aufschrei nach Gleichbehandlung der Frauen in der Filmbranche und auch in anderen Bereichen immer lauter. Weinstein soll 1997, während des Sundance-Filmfestivals, die Schauspielerin Rose McGowan in seinem Hotelzimmer missbraucht haben.