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Michael Caine: "Ich bin fassungslos"

Die Liste der Darsteller, die nicht mehr mit Woody Allen drehen wollen, wird lang und länger. Nun äußerte sich auch Sir Michael Caine dazu, ob er sich noch einmal eine Zusammenarbeit vorstellen könnte.

In einem Interview mit der britischen Zeitung "The Guardian" bekräftigte der Schauspieler, dass er die im Raum stehenden Anschuldigungen sehr ernst nehme. Woody Allen wird von seiner Tochter Dylan Farrow vorgeworfen, sie sexuell missbraucht zu haben. Der Regisseur bestreitet dies seit Jahren vehement.

"Ich bin fassungslos", so Michael Caine, der auch Schirmherr der NSPCC, einer Organisation, die der Misshandlung von Kindern vorbeugen will, ist. "Ich komme einfach nicht damit klar, denn ich habe Woody geliebt und hatte eine wundervolle Zeit mit ihm." Er bereue es zwar nicht, mit ihm gearbeitet zu haben, denn er sei ja damals völlig unwissend gewesen. "Aber ich würde nicht wieder mit ihm zusammenarbeiten", stellt Caine klar.

Dylan Farrow ist die gemeinsame Adoptivtochter von Mia Farrow und Woody Allen. Allen und Farrow waren von 1980 bis 1992 ein Paar, ihre Trennung sorgte für Aufregung, da Allen eine neue Beziehung mit Farrows Adoptivtochter Soon-Yi, die sie 1978 im Alter von acht Jahren adoptiert hatte, eingegangen war.

Michael Caine spielte 1986 in Allens Komödie "Hannah und ihre Schwestern" eine der Hauptrollen und wurde dafür mit dem Oscar als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.

Viele weitere Schauspieler hatten sich bereits zu den Vorwürfen gegen Woody Allen geäußert und eine weitere Zusammenarbeit ausgeschlossen, darunter Greta Gerwig, Colin Firth und zuletzt Peter Sarsgaard.