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Der "Auslands-Oscar" bekommt einen neuen Namen

Auch wenn es letztendlich nicht geklappt hat: Bei der Oscar-Verleihung im Februar konnte sich Deutschland endlich einmal wieder Hoffnungen auf einen Goldjungen machen - in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" war Florian Henckel von Donnersmarcks "Werk ohne Autor" nominiert. Ab sofort, so teilte die Academy in Los Angeles am Mittwoch mit, wird der im deutschsprachigen Raum umgangssprachlich auch "Auslands-Oscar" genannte Preis nicht mehr unter der Bezeichnung "Foreign Language Film" firmieren, sondern in "International Feature Film" (zu Deutsch etwa: Internationaler Spielfilm) umbenannt.

"Wir haben festgestellt, dass das Wort 'fremd' in der globalen Filmindustrie überholt ist", erklären Larry Karaszewski und Diane Weyermann, die beiden Co-Vorsitzenden des zuständigen Academy-Ausschusses. "Wir glauben, dass 'Internationaler Spielfilm' diese Kategorie besser repräsentiert und eine positive und inklusive Sicht eröffnet auf das Filmemachen und auf Film als Kunst und universelle Erfahrung." Mit der Umbenennung würden keine Regeländerungen einhergehen, so die Academy in Los Angeles.

Weiter verkündete die Academy einige kleine Neuerungen, die ab der 92. Oscarverleihung im kommenden Jahr in Kraft treten sollen. So wird es etwa in der Kategorie "Bestes Make-up und beste Frisuren" zukünftig fünf statt bislang drei Nominierungen geben.

Anders als von einigen Beobachtern erwartet, wurden keine Regeländerungen in Bezug auf Filme von Streaminganbietern wie Netflix verkündet. "Wir werden die tief greifenden Veränderungen in der Filmindustrie weiter verfolgen", so Academy-Präsident John Bailey, "und mit unseren Mitgliedern weiter über dieses Thema diskutieren."