rewirpower.de – Das Revierportal


Juristischer Ärger noch vor US-Start: Zeitung geht gegen Clint Eastwood vor

Clint Eastwood hat Ärger - und das noch vor dem US-Start seines Films "Richard Jewell" über den Bombenanschlag bei Olympia 1996 in Atlanta. Die renommierte US-Tageszeitung "Atlanta Journal-Constitution" (AJC) hat den berüchtigten Medienanwalt Marty Singer engagiert und droht mit einer Diffamierungsklage gegen Eastwood und andere Verantwortliche. Die Zeitung möchte, dass im Vorspann des Films, der unter anderem von Leonardo DiCaprio produziert wurde, deutlich gemacht wird, dass die Darstellung der Journalistin Kathy Scruggs nicht den Tatsachen entspreche, sondern fiktiv sei. Hintergrund: Der Film zeigt, wie die von Schauspielerin Olivia Wilde gespielte Scruggs mit einem FBI-Agenten ins Bett geht, um an Informationen über das Bombenattentat auf die Olympischen Spiele in Atlanta zu gelangen, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen. Der Wachmann Richard Jewell hatte den verdächtigen Rucksack mit der Bombe als Erster entdeckt und durch sein Eingreifen Schlimmeres verhindert.

Die Tageszeitung "AJC" berichtete anschließend als zuerst darüber, dass ihn das FBI verdächtigt, selbst der Attentäter zu sein. Vor dem Hintergrund von "Fake News" und ständiger Attacken auf Medien in den USA findet es "AJC"-Redakteur Kevin Riley sehr ärgerlich, wenn in einem Film so getan werde, als würden Journalisten auf diese Weise an ihre Informationen kommen. Die Darstellung sei beleidigend, äußerst diffamierend und würde so tun, als ob die Zeitung ihre Mitarbeiter sexuell ausbeute. "Das ist komplett falsch und geradezu böswillig", sagt er. Der Film kommt am 27. Februar 2020 in die deutschen Kinos.