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Rassismus-Debatte: Donald Trump verteidigt John Wayne

Aktuell tobt in den USA eine Rassismus-Debatte, die mit dem gewaltsamen Tod des Afro-Amerikaners George Floyd ihren Anfang nahm. Vieles steht in den Vereinigten Staaten seitdem auf dem Prüfstand. Seit kurzem gehört auch der Name eines Flughafens im Bundesstaat Kalifornien dazu. Dieser ist nach Western-Legende John Wayne benannt, der im Jahr 1979 verstarb. Demokraten im südkalifornischen Bezirk Orange verlangten nun in einer verabschiedeten Resolution die Umbenennung des Airports, schließlich habe John Wayne "rassistische und fanatische" Positionen vertreten. Mit Donald Trump nimmt nun der Präsident der USA den ehemaligen Schauspieler in Schutz.

Trump bezeichnet sich selbst als "langjährigen Fan" des Oscar-Gewinners. Während seines Präsidentschaftswahlkampfs war er sogar gemeinsam mit Waynes Tochter Aissa in dessen Geburtsort zu Gast. Auf Twitter bezeichnete Trump nun den Vorstoß der kalifornischen Demokraten als "unglaubliche Dummheit". Dabei stützt sich der Rassismus-Vorwurf auf eine aussagekräftige Quelle.

1971 gab John Wayne dem Männermagazin "Playboy" ein Interview, in dem er erzählte, er würde an "white supremacy" - die "weiße Überlegenheit" - glauben. Des Weiteren äußerte er sich wie folgt über Afroamerikaner: "Ich fühle mich nicht schuldig wegen der Tatsache, dass diese Leute vor fünf oder zehn Generationen Sklaven waren."

Sohn glaubt, John Wayne hätte George Floyd gerettet

Nun hat sich auch John Waynes Sohn Ethan auf der US-Plattform "TMZ" zur Debatte geäußert. Er räumt zwar ein, es sei "keine Frage, dass die Worte, die John Wayne vor fast 50 Jahren in einem Interview gewählt hat, Schmerz und Wut verursacht haben", möchte seinen Vater aber nicht anhand eines Interviews bewertet haben wissen. Er habe keineswegs an eine "weiße Vorherrschaft" geglaubt, aktuell würde er vielmehr "einer derjenigen sein, die an vorderster Front für Fairness und Gerechtigkeit kämpfen würden", so Ethans Einschätzung.

Dabei ging Waynes Sprössling sogar nochmal gesondert auf den Fall George Floyd ein. Ethan Wayne ist sich sicher, sein Vater "hätte diese Beamten von George Floyd runtergezogen, weil es das Richtige gewesen wäre".