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Quarantäneregeln werden gelockert: Kussszenen bei Dreharbeiten sind wieder möglich

Die Quarantäneregeln am Set werden gelockert und durch eine sogenannte Schutzzeit abgemildert. Das teilte die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) am Donnerstag mit. Bislang mussten sich Schauspieler vor dem Dreh von Kuss- oder Kampfszenen für fünf Tage in Quarantäne begeben. Ab sofort soll diese durch eine mehrstufige Schutzzeit ersetzt werden.

Drei Stufen sieht das neue Modell laut einer Pressemitteilung der BG ETEM vor. Je nach Stufe könnten auch Kontaktbeschränkungen und regelmäßige Corona-Tests vorgesehen sein, heißt es in der Erklärung. Die Produzentenallianz begrüßt diese Lockerungen: "Wir bei der Produzentenallianz sind froh, dass wir durch unseren Input aus der Praxis und durch das von uns in Auftrag gegebene medizinische Gutachten zu der überfälligen Lockerung und Flexibilisierung der bisherigen Handlungshilfe der BG ETEM für Filmproduktionen beitragen konnten."

Oliver Castendyk, der wissenschaftliche Direktor der Produzentenallianz und Mitglied der Geschäftsleitung, schreibt weiter: "Aus unserer Sicht wäre auch eine lediglich auf (häufigen) Tests basierende Variante, wie in vielen anderen Staaten, denkbar und sinnvoll gewesen. Dennoch ist die Filmbranche dankbar dafür, dass die Handlungshilfe zum SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard der BG ETEM einen einheitlichen Standard der Covid-19-Sicherheitsvorkehrungen für Dreharbeiten bietet, an dem sich alle orientieren können." Er fügt hinzu: "Um in Corona-Zeiten drehen zu können, bedarf es neben einheitlichen Standards jedoch noch eines Ausfallfonds, der die trotz aller Sicherheitsvorkehrungen verbleibenden Risiken eines - vorübergehenden oder dauerhaften - Abbruchs der Dreharbeiten absichert. Daran arbeiten wir derzeit intensiv."