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James Cameron beendet Titanic-Debatte: "Es hätte nur einer überleben können"

James Camerons Meisterwerk "Titanic" (1997) schlug hohe Wellen und wurde mit stolzen elf Oscars ausgezeichnet. Bis heute diskutieren Fans und Kritiker über die Notwendigkeit von Jack Dawsons (Leonardo DiCaprio) Tod. Hätte er nach dem Untergang des Schiffes nicht doch noch mit auf die schwimmende Tür gepasst, auf die sich bereits seine Geliebte Rose (Kate Winslet) retten konnte? 2012 soll in der Fernsehsendung "MythBusters" genau das bewiesen worden sein. 2017 zweifelte der Regisseur das Ergebnis an und kritisierte den Versuchsaufbau. Nun setzt er alles daran, die Diskussion mit einer eigenen Studie ein für alle Mal zu beenden, und sich "nach 25 Jahren nicht mehr damit befassen" zu müssen, berichtet die "Toronto Sun".

"Wir haben eine gründliche forensische Analyse mit einem Unterkühlungsexperten durchgeführt, der das Floß aus dem Film nachgebaut hat", erklärt der Filmemacher. Er habe dem leidigen Thema "einen Pflock ins Herz treiben wollen". Die Studie sei Anlass genug, darüber ein Special zu machen, ließ Cameron verlauten. Das soll schon im Februar auf National Geographic zu sehen sein, ebenso wie eine 4K-Version von "Titanic". Der genaue Ausstrahlungstermin ist noch nicht bekannt.

Dramaturgie oder Wissenschaft?

Für den Test heuerte man zwei Stuntleute an, die die "gleiche Körpermasse wie Kate und Leo" hatten, beschreibt der 69-Jährige den Versuchsaufbau. "Wir haben sie mit Sensoren ausgestattet und sie in Eiswasser gelegt und mit verschiedenen Methoden getestet, ob sie hätten überleben können". Das eindeutige, wissenschaftlich erwiesene Ergebnis: "Sie hätten nicht beide überleben können. Nur einer konnte überleben."

Wissenschaft hin oder her, für den Regisseur war es auch einfach eine dramaturgisch begründete Entscheidung: "Es ist ein Film über Liebe, Aufopferung und Sterblichkeit. Die Liebe wird an den Opfern gemessen", erklärt Cameron. Es sei einfach wichtig für die Geschichte gewesen.