rewirpower.de – Das Revierportal


Das sind die Highlights fürs Heimkino
50er-Jahre-Mystery, ein oscarprämierter Kriegsfilm und eine absurde Polizei-Satire: Das sind die Highlights fürs Heimkino.

The Vast Of Night (Amazon Prime Video)

Zuletzt waren es ja vor allem die 80er-Jahre, die als Schauplatz für spannende Mystery herhalten mussten (siehe: "Stranger Things"). Der Amazon-Film "The Vast Of Night" spielt zur Abwechslung in den 50-ern. Im Zentrum der Handlung stehen zwei Teenanger, der Hobby-Radio-DJ Everett (Jake Horowitz) sowie Fay (Sierra McCormick), die nachts als Telefonistin arbeitet. Eines Abends stoßen sie auf eine rätselhafte Tonfrequenz. Ihre Entdeckung könnte für eine schicksalhafte Zeitenwende sorgen.

Der von der Kritik gefeierte Film hatte bereits Anfang vergangenen Jahres Premiere auf dem Slamdance Film Festival im US-Bundesstaat Utah. Aufgrund der Corona-Pandemie läuft "The Vast of Night", das Regiedebüt von Andrew Patterson, in den USA nun in einigen Autokinos an; hierzulande startet der Film direkt bei Amazon Prime Video.

1917 (auf DVD, BD und digital)

Mitten im Ersten Weltkrieg begeben sich die jungen britischen Soldaten Blake (Dean-Charles Chapman) und Schofield (George MacKay) auf eine gefährliche Mission: Sie müssen ein entferntes Bataillon vor einer Falle der Deutschen warnen. 1.600 Leben stehen auf dem Spiel, darunter das von Blakes Bruder.

In einer großen Kamerabewegung zusammengefasst, wirkt der Film "1917" so, als wäre er ohne Unterbrechung gedreht. Tatsächlich wurden die Szenen jedoch aufwendig choreografiert und die Bewegungen von Schauspielern und Kamera synchronisiert. Eine extrem sorgfältige Montage lässt fast jeden sichtbaren Schnitt verschwinden. Natürlich stehen die beiden fantastischen Hauptdarsteller im Mittelpunkt, doch auch Regisseur, Drehbuchautoren (Sam Mendes, Krysty Wilson-Cairns) und das gesamte Produktionsteam leisten unglaubliche Arbeit und wurden mit drei Oscars geehrt.

Die Wache (auf DVD und digital)

Kommissar Buron (Benoît Poelvoorde) ist ein selbsterklärter harter Hund und genießt die Macht, die er kraft seiner Dienstmarke hat. Allein: Buron ist, objektiv betrachtet, nicht der Hellste. Trotteliger ist nur sein einäugiger Assistent (Marc Fraize), der mit seinen verbalen Sinnlosigkeiten den ausgesucht höflichen Zeugen Fugain (Grégoire Ludig) komplett in den Wahnsinn treibt. Fugain hatte vor drei Tagen eine Leiche gefunden und die Polizei alarmiert. Seither ist er ein Gefangener des Wahnsinns, der in der Wache um sich greift, weil ihn Buron des Mordes verdächtigt.

Ein Kommissar, der nicht locker lässt, ein Zeuge, der wieder und wieder die gleiche Geschichte erzählt, und ein Mord, der sich partout nicht aufklären lassen will: Das klingt nach klassischem Krimikammerspiel, ist es aber nur bedingt. Denn der Franzose Quentin Dupieux hat den Film "Die Wache" gemacht, ein Künstler also, der sich mit Streifen wie der Killerreifen-Satire "Rubber" und der schrillen Sinnlosigkeit "Wrong" der Absurdität verschrieben hat. Auch das Dauerverhör in der Wache wird von einer ganzen Reihe seltsamer Ereignisse flankiert, die nicht nur die Wahrheitsfindung torpedieren, sondern auch das Realitätsempfinden des Publikums.

Von teleschau