Eddie Murphy spielt erneut den Prinzen Akeem, der allerdings schon recht bald zum König wird, weil sein Vater (James Earl Jones) beschließt zu sterben. Also ist Akeem fortan Herrscher des fiktiven Königreichs Zamunda, und seine Frau Lisa (Shari Headley), die er einst im New Yorker Stadtteil Queens kennengelernt hat, die Königin an seiner Seite. Doch das Paar hat zwei Probleme: Erstens ist da der von General Izzy (Wesley Snipes) geführte Nachbarstaat Nextdoria, der Akeem droht, bei ihm einzumarschieren. Und dann sind da noch die verkrusteten Traditionen von Zamunda, die festlegen, dass nur ein Mann auf dem Thron des Landes sitzen darf. Akeem und Lisa haben zwar drei Kinder, allesamt schlau und talentiert, nur: Es sind Mädchen.
Ärger mit Nextdoria
Und weil König Akeem zwar versprochen hat, sein Reich zu modernisieren, das aber offenbar nicht geschafft hat, reist er einmal mehr nach Amerika. Denn dort, so findet er heraus, hat er einen unehelichen Sohn: Lavelle (Jermaine Fowler), den er einst im Suff mit Mary (Leslie Jones) gezeugt hat. Also fliegt er zusammen mit seinem treuen Gefährten Semmi (Arsenio Hall) nach New York.
Im englischen Original heißt "Der Prinz aus Zamunda 2" schlicht "Coming 2 America", ein Titel, der nicht ganz hält, was er verspricht. Denn die Komödie spielt nur kurze Zeit in den USA. Akeem nämlich nimmt seinen Sohn und dessen Mutter schnell zu sich nach Zamunda, wo Lavelle mit der Tochter des Herrschers von Nextdoria verheiratet werden soll. Der will sich aber, wie einst sein Vater, nicht vorschreiben lassen, wen er zu ehelichen habe. Lavelle hat vielmehr Augen für seine Privatfrisöse Mirembe (Nomzamo Mbatha), und überhaupt: Warum sollte er auf den Thron, wo er doch eine Halbschwester hat, die mindestens genauso geeignet dafür ist wie er?
Feministische Grundbotschaft
Und so bekommt der ganze Film eine feministische Grundbotschaft, die sich wie ein roter Faden durch die knapp zwei Stunden zieht. Wobei "Der Prinz aus Zamunda 2" dennoch bisweilen wunderbar anarchisch und politisch nicht immer ganz korrekt ist. Vor allem jene Szenen in einem Friseursalon in Queens, die schon im ersten Film verdammt komisch waren, zählen zu den besten, weil lustigsten Momenten der Fortsetzung. Eddie Murphy und Arsenio Hall spielen einmal mehr zwei frauenfeindliche, zotige Haareschneider, die sich in den Jahrzehnten, die vergangen sind, kein bisschen gebessert haben.
Mit "Der Prinz aus Zamunda 2" schließt Murphy nahtlos an seine Erfolgskomödien der 80er-Jahre an - all der bisweilen unsägliche Quatsch der 90-er wie "Der verrückte Professor" ist da schnell vergessen. Der Film von Regisseur Craig Brewer, der zuletzt mit Murphy das gefeierte Biopic "Dolemite Is My Name" gedreht hat, beweist hier ein Händchen für Komödien und das richtige Timing. Der Star des Films aber ist - neben der fantastischen Ausstattung - Leslie Jones ("Ghostbusters", 2016), die Akeems einstige New Yorker Geliebte spielt. Sie füllt mir ihrer unbändigen Power den Film fast im Alleingang aus - und schafft es sogar, Eddie Murphy die Show zu stehlen. Das muss man erstmal schaffen.